„Ein Buch ist eine Tür. Wer sie öffnet, schlüpft hindurch und betritt eine andere Welt.“ Dies erzählte Kinderbuchautorin Bettina Obrecht am vergangenen Donnerstag aufgeregt lauschenden Kindern, die gekommen waren, um zu erleben, wie eine echte Autorin aus ihrem Buch vorliest.
+ + + Wunderschöner Besuch der bekannten Kinderbuchautorin im Familienzentrum! + + +
Eingeladen hatte Konstanze Keller von LESEWEIS®. Die Autorin kam. Die Kinder kamen. Und der Besuch ging weit über eine Lesung hinaus, denn Frau Obrecht erzählte viel darüber, wie ein Buch entsteht, wie man dazu kommt, Bücher zu schreiben, was am Beruf der Autorin herrlich und auch was daran schwer ist. Bücher sind was für Menschen, die neugierig auf die Welt sind, sagt sie. Und das sei der Grund, weshalb sie schon im Alter von 4 zum Lesen und später zum Schreiben von Büchern kam. Diese Türen, erzählte Frau Obrecht, die wollte ich schließlich selber machen. Wenn man gut schreiben kann, dann ist das eine Gabe, ein Geschenk. Sie wisse, dass ihr das Talent, mit Sprache umzugehen, geschenkt wurde. Und dieses Geschenk bringe Verantwortung mit sich. Die Pflicht, etwas daraus zu machen.
50 Kinderbücher hat die im Schwarzwald gebürtige Autorin bislang geschrieben. Genügend Ideen zu finden, sei kein Problem. Auf diese Frage der Kinder ging Bettina Obrecht sogar poetisch ein. Wo die Ideen herkommen, darüber hat sie ein Gedicht geschrieben, mit dem sie ihre jungen Zuhörer verzauberte. Wer schreibt, erzählte sie den Kindern, hat eine Stimme. Und da in unserer Welt vieles nicht in Ordnung ist, ist es gut, diese Stimme auch zu nutzen.
Bettina Obrecht nutzte ihre Stimme auch für die Lesung aus ihrem fröhlichen Buch DIE WASCHBÄRENSIPPE. Unaufgeregt und professionell las sie gleich in verschiedenen Tonarten, gab jungen und alten, sympathischen und weniger sympathischen Menschen ihre eigenen Stimmen, was die Lektüre für alle im Publikum äußerst lebendig werden ließ. So schenkte sie dem jungen Publikum eine unvergessliche Stunde, in der viel gelacht und viele Fragen beantwortet wurden. Und auch zum Denken bekamen die Zuhörer etwas mit auf den Weg. Nämlich wie wichtig es ist, im Leben das zu tun, was man wirklich tun möchte. Als die Autorin zum Abschied Autogramme versprach, bildete sich ein lange Reihe und niemand ging leer aus. Konstanze Keller dankte der Autorin herzlich, die ihrerseits meinte, in so einen lesebegeisterten Ort käme sie sehr gern wieder. Wir würden uns freuen!