?Dienst hinter geschlossenen Türen

?Dienst hinter geschlossenen Türen?

Das Jahr beginnt wie das alte geendet hat. Im Lockdown. Unsere Türen müssen grundsätzlich geschlossen bleiben.
In der Kita herrscht Notbetreuung ? , das Café ☕️ hat geschlossen, es finden keine Treffen und erst recht keine Veranstaltungen statt.
Lediglich das Familien-Picknick ist als Initiative zum Tapetenwechsel für einzelne Familien ?‍?‍?geblieben.

Was machen in diesen Zeiten eigentlich unsere Freiwilligen?? Erhofft hatten sie sich einen Job, in dem sie viel mit Menschen zu tun haben, von Babys?, Krabbel- und Tobekindern über junge Familien und Cafégäste ☕️bis hin zu Lesegruppen, Gesellschaft- oder aber Stille-Suchenden, sowie Konzert-, Spieleabend- oder Tanzbesuchern, die ihre helfenden Hände ? an allen Ecken und Enden gebraucht hätten.
Stattdessen ist es seit November wieder sehr ruhig hier?, und bis dahin hatten wir unser Programm auch nicht wieder auf vollen Gebrauch hochfahren können.

Was macht man als junger Mensch stattdessen in einem quasi leerstehenden Haus ? der Gesellschaft? Ist das für’s Gemeinwohl und die eigene Erfahrung gewählte Jahr nun eine Enttäuschung? Beide junge Frauen ?erzählen uns bewegend, gutgelaunt und positiv vom Gegenteil.

Bis hin zum Jahreswechsel haben sie unter dem Lockdown nicht wirklich gelitten, ist ihre einhellige Antwort. Da gab es immer noch viel zu erledigen. Für den Weihnachtsverkauf ? war Basteln ✂️ , Nähen ? und Backen ? angesagt. Sie haben Bastelvideos gedreht und geschnitten, Tonaufnahmen für die Tonies koordniert, die wir einsamen Menschen ? ? mit eingefangenen Stimmen aus der Gemeinde nachhause ? brachten, sie gestalteten Weih- nachtskarten?und übernahmen auch den Verkauf an den Adventswochenenden.

Bis heute sind beide aktiv, wenn Familien ins Haus ? kommen, die das kostenlose Familienpicknick gebucht haben.
Betül und Johanna lassen die angemeldeten Familien ins Haus ? und desinfizieren nach der Vermietung die benutze Elemente.

Derzeit helfen sie dabei, Ü80-Mitbürger:innen ? ? bei der Organisation eines Corona-Impftermins ? zu unterstützen; sie helfen der Bücherei, bestellte Bücher ? auszuliefern; und Büroarbeiten ?‍? gibt es auch immer wieder zu tun.

Ist es aber denn nicht enttäuschend, Bürodinge ? zu erledigen, wenn man doch angetreten ist, unmittelbar mit Menschen zu tun zu haben? „Es ist für mich keine Enttäuschung“, sagt Johanna, die für ihr Jahr bei uns extra aus den USA ?? gekommen ist, „weil ich so immer wieder etwas Neues machen kann.“ Die Amerikanerin ??betont, dass sie auf diese Weise lernt mit Veränderungen umzugehen. Und genau das war es, was sie von ihrem FSJ wollte.

Und auch Bammentalerin Betül betont, dass sie ja immer noch mit Menschen ?‍?‍?zu tun habe. „Es ist nur eine Phase. Wir können zwar gerade nicht mit vielen Menschen ?‍?‍?arbeiten, aber stattdessen können wir für Men- schen etwas tun.“ Die Kita-Kinder ??‍?‍?zu sehen, die noch zur Notbetreuung ins Haus ?kommen, das mache sie einfach glücklich, ergänzt sie. Was wirklich fehle, das sei „die Action im Haus. Das volle Café☕️. Die ganzen Menschen, die ein Teil des Familienzentrums? sind. Das Quatschen mit ihnen und die Routine.“

Und Johanna ergänzt sehnsüchtig, dass ihr am meisten fehle, „dass ich nicht erleben kann wie das FZ ?normalerweise ist, mit allen Veranstaltungen zu jeder Jahreszeit❄️☀️, denn was mir Leute erzählen, hört sich echt schön an.“ Umso intensiver genießt sie es, die Aktionen zu unterstützen, die wir auch im aktuellen Lockdown wieder auf die Beine gestellt haben wie die Feuerwehrfahrt ? am Martinstag zu den mit ihren Laternen ? vor ihren Häusern ?wartenden Kindern. Johannas Resümee: „Ich sehe sehr viel Liebe♥️ in der Situation.“

Ihre Botschaft an die Menschen, die zu anderen Zeiten ihre Gäste im Familienzentrum? wären, lautet: „Mach das Beste aus jeder Situation“, und sie wünscht allen Stärke in dieser schwierigen Zeit.
Auch Betül hat ein aufmunterndes Wort für euch. „Gewiss, nach der Erschwernis kommt die Erleichterung. [94:6]“, zitiert sie aus dem Koran.

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Unser Ziel ist es, Kinder und Familien zu unterstützen und gleichzeitig Begegnungsstätte für alle Generationen zu sein. Deshalb bieten wir dir eine bunte Palette an Angeboten, für die sich viele Menschen in unserem Hause engagieren.